Mobilität der Zukunft in komplexen urbanen Umgebungen
Die Mobilität in Städten wird auch in Zukunft aus verschiedenen Modalitäten bzw. Verkehrsmitteln bestehen. Hierzu gehören neben den PKWs, Motorrädern, Pedelecs und Elektrorollern des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auch Busse und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie LKWs und Lastenräder des Lieferverkehrs. Weitere Modalitäten wie beispielsweise Drohnen oder Paketroboter werden hinzukommen. Die meisten dieser Verkehrsmittel werden in Zukunft sehr intelligent sein und autonom fahren. Pedalen und Lenkung sowie ein Fahrer mit Führerschein sind dann im Fahrzeug nicht mehr notwendig. Eine Vernetzung mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur (z.B. Ampeln, Parkplätze, Kameras, etc.) ermöglicht eine bessere Koordination und Kooperation untereinander und somit eine Steigerung der Sicherheit und Effizienz des Verkehrs insbesondere in komplexen Umgebungen. Dieser Ansatz wurde im Rahmen des Projektes DIGINET-PS auf einem eigens ausgerüsteten Testfeld mitten in Berlin erforscht und wird im Projekt 5G-MOBIX weiter verbessert.
Typische verkehrsbezogene Probleme in Städten wie beispielsweise Staus, Parkplatzsuche, schlechte Luftqualität und Lärm lassen sich bereits durch intelligente Kombination und geteilte Nutzung der Verkehrsmittel sowie Umstieg auf alternative Antriebe reduzieren. Die Digitalisierung und Vernetzung der Mobilitätsangebote vereinfacht deren Nutzung, erhöht die Zuverlässigkeit der Mobilität und erleichtert die Schaffung individueller und situationsbezogener Anreize. Im Projekt IMA wurde mit der prototypischen Entwicklung einer intermodalen Mobilitätsplattform am Beispiel von Berlin dieses Thema erforscht und vorangetrieben. Autonome Fahrzeuge werden in Zukunft ein weiterer Treiber sein, denn sie lassen sich aufgrund ihrer Fähigkeit leichter mit anderen Nutzern teilen und mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren. Auch einige Probleme der Elektromobilität können schließlich mit dem autonomen Laden überwunden werden.