Analyse der Zulieferbeziehungen und Beschaffungsprozesse in der Automobilindustrie am Beispiel der DaimlerChrysler AG

Abstract

Wachsender Konkurrenz- und Kostendruck lässt die Unternehmen nach neuen Rationalisierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten Ausschau halten. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit reagieren die Unternehmen vor allem mit einer Reduzierung der Leistungstiefe durch Konzentration auf Kernkompetenzen und Kernaktivitäten. Studien in der deutschen Industrie belegen, dass die Fertigungstiefe in den nächsten 10 Jahren um durchschnittlich 20 Prozent abnehmen wird. Nach einer Untersuchung Wolters in der Automobilindustrie wird z.B. der Anteil fremdbezogener Sitze von 40 Prozent im Jahr 1993 bis zum Jahr 2010 auf 75 Prozent ansteigen. Der Trend zur Leistungstiefenreduzierung ist mit einem Anstieg von Zulieferumfängen und dem Einfluß der Zulieferungen auf die Wettbewerbsfähigkeit von Endprodukten verbunden. Durch die Zunahme des Fremdbezuges gewinnt die betriebliche Funktion Beschaffung für das Unternehmen an Bedeutung; die Anforderungen an die Beschaffungslogistik steigen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollen die Zulieferbeziehungen und der Beschaffungsprozeß eines produzierenden Unternehmens anhand eines Beispiels aus der Automobilindustrie beschrieben werden. Die Beschreibung basiert auf den Ergebnissen einer Fallstudie, in deren Rahmen die Zulieferbeziehungen zwischen dem Automobilhersteller DaimlerChrysler AG und ausgewählten Zulieferern unter vertraglichen und beschaffungslogistischen Aspekten analysiert wurden. Im Mittelpunkt der Analyse standen hierbei der Beschaffungs- Prozess und die zugrunde liegenden Zulieferbeziehungen bei der Versorgung der Daimler Chrysler-Werkes Rastatt mit Zulieferprodukten, die in der Fahrzeugtür der Baureihe W168 (A-Klasse) verbaut werden.

Autor:
Istvan Gence
Kategorie:
Diplomarbeit
Jahr:
2005