AC Smart Government

Intelligente Kommunikation mit Bürgern

Immer mehr Bürger kommunizieren mit Behörden über digitale Kanäle. Gleichzeitig bemüht sich die öffentliche Verwaltung digitale Schnittstellen zu schaffen. Eine solche Schnittstelle bilden Dialogsysteme, die im Volksmund auch Chatbots genannt werden. Sie erlauben es Bürgerinnen und Bürgern, ihre Anliegen in der natürlichen Form eines Gesprächs zu erledigen. Im Gegensatz zu den Beschäftigten sind die digitalen Assistenten jedoch rund um die Uhr verfügbar. Dies bietet den Bürgerinnen und Bürgern ein verbessertes Erlebnis. Gleichzeitig werden die Service-Beschäftigten entlastet. Häufige Anfragen können von digitalen Assistenten erledigt werden, und die Angestellten können sich auf die schwierigen Fälle konzentrieren. Die Forschung zielt darauf ab, das Informationsbedürfnis der Bürger schneller und exakter zu erkennen, einen möglichst natürlichen Dialog zu gewährleisten und schwierige Fälle zu identifizieren, die von einem Beschäftigten bearbeitet werden müssen.

Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung

In Behörden entstehen kontinuierlich neue Dokumente, Memoranda und Notizen. Die darin enthaltenen Informationen sind wesentlich, um die Arbeitsabläufe innerhalb des Behörde durchzuführen und zu verbessern. Gleichzeitig begegnet man in öffentlichen Verwaltungen häufig sehr heterogenen Datenlandschaften. Dies führt in der Konsequenz dazu, dass Informationen unzugänglich werden und es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schwerfällt, sie zu finden. Um dieser technischen und organisatorischen Herausforderung zu begegnen, werden Wissensmanagementsysteme eingesetzt. Sie sammeln Daten und stellen Werkzeuge zur Verfügung, mit deren Hilfe die Informationen zugänglich sind. Unserer Forschung zielt darauf ab, geeignete Datenstrukturen zu definieren, die einen verteilten Zugriff auf Informationen erlauben, die Zugriffsrechte berücksichtigen.

Datenschutz und Privatsphäre

Skandale, im Rahmen derer es Kriminellen gelang, im großen Maßstab Nutzerdaten zu erbeuten, haben dazu geführt, dass in der Bevölkerung der Wunsch nach mehr Privatsphäre und besserem Datenschutz entsteht. Dies betrifft auch die öffentliche Verwaltung, die eine Vielzahl persönlicher Angaben speichert. Umgekehrt sind diese Informationen für viele Vorgänge relevant, weshalb sie gespeichert werden müssen. Der Wunsch mehr und mehr Angebote auch digital zur Verfügung zu stellen, schafft Schnittstellen, die potentiell auf personenbezogene Daten zugreifen. Unsere Forschung bemüht sich diese Sachverhalte zu quantifizieren und Konzepte zu entwickeln, die dabei helfen sollen, das Prinzip der minimalen Datenspeicherung umzusetzen.

Erkennung von Sicherheitslücken in der öffentlichen Verwaltung

Die öffentliche Verwaltung setzt vielfältige Software ein, um ihren öffentlichen Auftrag zu erfüllen. Software kann Sicherheitslücken aufweisen. Dies ist insbesondere dadurch ein Problem, dass Administratoren viele Systeme gleichzeitig betreuen und sich Schwachstellen auch aus dem Zusammenwirken von Systemen ergeben können. Auch fällt es schwer, ständig auf dem Laufenden zu bleiben, was Sicherheitslücken angeht. Unsere Forschung richtet sich darauf, intelligente Systeme zu entwickeln, die Schwachstellen automatisch erkennen und die Administratoren auf diese hinweisen.

Intelligente Algorithmen zur Erkennung von Vorhersage von Nutzerverhalten

Die Interaktion zwischen Behörde und Bürgern weist zwangsweise Unregelmäßigkeiten auf. Ereignisse können dazu führen, dass besonders viel Aufmerksamkeit für bzw. Nachfrage von bestimmten Themen entsteht. Wenn viele Bürger gleichzeitig einen bestimmten Vorgang durchführen wollen, kann eine Behörde überfordert sein. Für die Planung der Ablaufe ist es nötig, solche Anomalien möglichst frühzeitig zu antizipieren. Unsere Forschung zielt darauf ab, Methoden des maschinellen Lernens einzusetzen, um datengetrieben Vorhersagen zu machen, die Behörden bei der Zuweisung von Ressourcen unterstützen.

Weitere Informationen gibt es auf den Web-Seiten des Fachzentrums Intelligente Dienste für Bürger und Behörden (IDBB).