Motivation

Das Ambient Assisted Living Testbed stellt eine vollständig vernetzte Wohnungsinfrastruktur zur Verfügung. Die Automation von innerhäuslichen Prozessen in Form von Smart Home Services kann hier unter reellen Bedingungen entwickelt und auf Gehalt, Funktionsfähigkeit und Usability geprüft werden

Zielsetzung

Smart Home Services sind längst kein Science Fiction mehr. Der wachsende Markt für Heimautomatisierung bietet mehr und mehr kommunikationsfähige Haushaltsgeräte und Sensoren, die das Bewohnerverhalten erfassen und IT-Services, die diese Komponenten miteinander verbinden. Die Heterogenität der verwendeten Technologien und Protokolle erschwert jedoch den Weg hin zu einem ganzheitlichen Smart Home Environment. Die geringe Kompatibilität zwischen einzelnen Diensten und Hardwarekomponenten verhindert die Entwicklung komplexer Services die das volle Potenzial einer ganzheitlichen Lösung ausschöpfen.

Das Ambient Assisted Living Testbed integriert unterschiedlichste Technologien. Hierdurch wird maximale Kompatibilität und Flexibilität für Smart Home Projekte geschaffen, und Lösungen mit folgenden Mehrwerten bereitgestellt:

• Kontext-Sensitivität
• Multimodalität
• Geräteübergreifende bzw. geräteunabhängige Realisierung und
• Personalisierung.

Durch die Bereitstellung von Basisdiensten wird die Entwicklungszeit neuartiger Dienstideen bis hin zur Marktfähigkeit erheblich verringert und die Kompatibilität mit der Infrastruktur des Ambient Assisted Living Testbed garantiert. Die Auswertung und Weiterentwicklung von Projekten wird durch Dokumentation der Prozesse und Simulationsmöglichkeiten unterstützt.

Für die Entwicklung neuartiger Dienste und deren Bereitstellung verfügt das über ein Entwicklerframework und die Möglichkeit, bestehende Dienste miteinander zu kombinieren, und die daraus resultierenden, komplexen Dienstarchitekturen anschließend im Testbed bezüglich Funktionalität, Gehalt und Usability zu evaluieren.

Technologie

Das Testbed ist ausgestattet mit umfassenden Haushalts- und Kommunikationsgeräten und besteht aktuell aus:

• Ein KNX Bussystem in allen Räumen mit Lichtsensoren, Schaltkontakten und Strommessung für 32 schaltbare Steckdosen.
• Kontakt-, Licht- und Bewegungssensoren mit EnOcean Technologie
• Weitere Sensoren mit Z-Wave Technologie
• Steuerbare Lichter über das Philips Hue System
• Eine komplett über IP steuerbare BSH-Küchengeräte in einer in der Höhe adaptiven Küchenzeile
• Ein Smart Mirror, welcher über Kamera die Person davor erkennt und personalisierte Informationen anzeigt.
• Ein Ring welcher Multifinger-Gesten erfassen kann
• Ein Audio Systeme von Sonos
• Ein digitaler Vorhang mit LEDs und kapazitiven Interaktionsflächen
• Ein Smart Meter

Neben den umfangreichen technologischen Testmöglichkeiten bietet das Ambient Assisted Living Testbed die Gelegenheit, das Nutzerverhalten als entscheidende Komponente für die Funktionalität eines Smart Home Services unter realen Bedingungen zu evaluieren. Durch seine repräsentative Lage in der 15. Etage des Telefunkenhochhauses am Ernst-Reuter-Platz in Berlin ist es auch sehr gut für die Präsentation von Forschungsergebnissen geeignet.