dynamischen Dienstnutzungen ADAPTIVE USER INTERFACES FOR UBIQUITOUS HUMAN-AGENT INTERACTION

Abstract

Die aktuellen Fortschritte bei der drahtlosen Vernetzung von Computern und deren Miniaturisierung versprechen in Zukunft eine physische wie auch kognitive Einbettung von Computern in die Umgebungen des Menschen. Informationen und Dienste können zu jeder Zeit, an jedem Ort und mit Hilfe verschiedenster Geräte genutzt werden, z.B. mit Handheld Computern, Handies oder Notebooks. Alltagsgegenstände könnten mit anderen Gegenständen kommunizieren, um eine intelligente Umgebung zu schaffen, indem einfache Dienste zu höherwertigen Diensten dynamisch zusammengefasst werden. Solche intelligente Umgebungen, in denen voneinander unabhängige Dienste miteinander interagieren, um kooperativ komplexe Probleme zu lösen, lassen sich insbesondere mit Hilfe von agentenbasierten Systemen realisieren. Softwareagenten können sich in unbekannte Umgebungen einbetten und dabei auf unerwartete Ereignisse und Situationen autonom reagieren, um proaktiv ihre Ziele zu verfolgen. Diese Diplomarbeit schlägt ein Verfahren vor, mit dem adaptive Nutzerschnittstellen für Dienste einer intelligenten Umgebung erzeugt werden können. Adaptive Nutzerschnittstellen passen sich dem aktuellen Kontext des menschlichen Nutzers an, damit dieser sein gewohntes Verhalten nicht ändern muss. So wird eine “stille” Integration von Diensten in die Abläufe des täglichen Lebens erreicht. In dieser Arbeit wird ein Agenten Framework um eine generische Funktionalität erweitert, um Dienste, die von Agenten des Frameworks erbracht werden, adaptive Nutzerschnittstellen hinzuzufügen. Dazu wird eine abstrakte Beschreibungssprache entwickelt, mit der die Interaktionen zwischen den Menschen und den diensterbringenden Agenten abgebildet werden können. Aus den abstrakten Beschreibungen werden zur Laufzeit Benutzerschnittstellen generiert, die auf den Kontext und die aktuellen Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt sind. Für das Agentenframework wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit eine neue Komponente entwickelt, welche diese Interaktionsbeschreibungen interpretiert und entsprechende adaptive Benutzerschnittstellen generiert. Die abstrakte Interaktionsbeschreibung wurde mit Blick auf drei wesentliche Anforderungen an die Benutzerschnittstellen entwickelt: Geräteunabhängigkeit, Zusammenfassung von Nutzerschnittstellen verschiedener Dienste in eine Nutzerschnittstelle und multimodaler Nutzerinteraktion mit einem Dienst. Um die Funktionsfähigkeit und die Effizienz der entwickelten Komponente zu beweisen, wurde eineBeispielapplikation entwickelt und beschrieben.

Autor:
Joos-Hendrik Böse
Kategorie:
Diplomarbeit
Jahr:
2005