Mobility 2 Grid II
Die Förderinitiative “Forschungscampus”
Mit der Förderinitiative “Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen” unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung groß angelegte und langfristige Ansätze der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. So können komplexe und vielschichtige Forschungsfelder mit hohem Forschungsrisiko und besonderem Potenzial für Sprunginnovationen bearbeitet werden. Die räumliche Nähe in einem Forschungscampus hilft, die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Partner auszubalancieren und zu einem gemeinsamen Forschungs- und Transferansatz zu vereinen. So werden künftige Anwendungen bereits in der Konzeption von Forschungsvorhaben mitbedacht. Das erleichtert später die erfolgreiche Umsetzung von Forschungsergebnissen in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Darüber hinaus engagieren sich die Forschungscampus auch in der Hochschullehre oder der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und sichern so den Fachkräftebedarf unserer Wirtschaft.
Der Forschungscampus “Mobility2Grid”
Kerngedanke des Forschungscampus “Mobility2Grid” ist die Integration von gewerblichen und privaten elektrischen Straßenfahrzeugen in dezentrale Energienetze. Die städtische Quartiersentwicklung muss hierbei einen Beitrag zur Realisierung der Energie- und Verkehrswende liefern. Das Ziel ist mit Hilfe neuer technischer Optionen und unter Beteiligung der Zivilgesellschaft die Versorgung mit Strom, Wärme und Verkehr bezahlbar, sicher und vollständig auf Basis der Erneuerbaren Energien zu realisieren. Der Berliner EUREF-Campus dient dabei als Erprobungs- und Referenzquartier, um die Eckwerte einer dezentralen Versorgungswirtschaft für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu beschreiben. In sechs Themenfeldern werden sowohl neue Technologiefelder und innovative Geschäftsmodelle eröffnet als auch Akzeptanzforschung und Nachwuchsförderung betrieben. Ein Querschnittsfeld widmet sich dem Betrieb sowie der Verwertung der Ergebnisse in einer gemeinsam getragenen Unternehmung.
Die Arbeitspakete “Netzintegration” und “Automatisiertes Laden und Fahren”:
In der II. Förderphase wird die Transformation der Mobilität und des Verkehrssystems unter Berücksichtigung des Energiesystems, die Entwicklung von machbaren Konzepten für einen CO2-armen Verkehr sowie eine Luftschadstoffe- und lärmarme aber auch sicheren Stadt erforscht. All dies dient dem Erkenntnisgewinn durch konkrete Anwendungsbeispiele sowie der Skalierbarkeit des Gesamtsystems. Das oberste Ziel des Verbundes ist die Entwicklung von effizienten und vernetzten Systemen für die klimaneutrale Stadt und impliziert dabei die Herausforderungen im Verkehrs- sowie Energiesektor.
Wir, die Technische Universität Berlin (DAI-Labor), werden uns in der der II. Förderphase insbesondere in folgenden Schwerpunktthemen einbringen:
- Im Forschungskern „Netzintegration“ werden neuartige Optimierungsalgorithmen für die kombinierte Zuordnung und Steuerung von (teil-)autonomen Fahrzeugen und automatisierter Ladeinfrastruktur mit dem Ziel der Flexibilisierung für die Stabilität von Verteil- und Arialnetzen entwickelt
- Im Forschungskern „Automatisiertes Fahren und Laden“ wird ein Werkzeug zur Planung von Ladeinfrastruktur weiterentwickelt, das automatisierte Ladeinfrastruktur unter Berücksichtigung des Ladebedarfs, der Wirtschaftlichkeit, der lokalen Randbedingungen und eines Lademanagements planen und optimieren kann