DAI-Labor @ CeBIT 2014

Hier geht es zur interaktiven CeBIT-DAI-Anwendung.

Auf der CeBIT 2014, der weltgrößten Messe für Büro- und Informationstechnik, präsentiert das DAI-Labor ausgewählte Forschungsprojekte

Eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen ist der Schutz privater Daten und die Absicherung von IT-Systemen. Das Spektrum der Einsatzfelder reicht dabei von Smartphones bis zu IT-Systemen für kritische Infrastrukturen. Smartphones beispielsweise speichern eine Vielzahl von vertraulichen Informationen und lassen sich durch harmlos erscheinende Apps zum Ausspähen ihrer Nutzer missbrauchen. Andererseits lassen sich mit Hilfe von gezielten IT-Angriffen ganze Infrastrukturen, wie die öffentliche Verwaltung oder die Energieversorgung lahmlegen. Mit diesen Problemen beschäftigt sich das Distributed Artificial Intelligence Laboratory der Technischen Universität Berlin im Rahmen seines Forschungsschwerpunkts Cybersecurity. „Androlyzer“ und „Cloud Crypt“ sind zum Beispiel zwei Anwendungen für Android-Smartphones und Tablets, die es Nutzern erlauben, Daten sicher aufzubewahren, auszutauschen und Apps aufzuspüren, die viele private Daten weitergeben. Diese beiden Android-Apps können Sie sich dieses Jahr auf der CeBIT von uns zeigen und erklären lassen.
Des Weiteren gibt es auf dem DAI-Labor Stand Projekte und Forschungsergebnisse aus den Feldern Electromobility, Mobile Health, Smart Government, Smart Education, Smart Home und Future Internet zu sehen.
Der Stand des DAI-Labors sowie den Partnern GT-ARC und Connected Living befindet sich in der Research & Innovation Halle 9, Stand A44.

Näheres zu den Exponaten

DAI-Labor
Androlyzer
Androlyzer ist ein neuartiges Tool, das dem Benutzer Einblicke in die Interna von Android-Apps gibt. Die Android-Sicherheitsarchitektur ist technisch gesehen stabil, jedoch intransparent gegenüber dem Benutzer. Diese Situation nutzen zahlreiche Applikationen aus, indem sie heimlich die Privatsphäre des Benutzers und die Sicherheit des Geräts kompromittieren. Wir begegnen diesem Problem mit statischer Analyse der Apps und stellen die Erkenntnisse als App und Webservice bereit. Wir pflegen eine große Datenbank mit Berichten zum Thema Datenschutz und Sicherheit von Android-Applikationen, die über eine Webseite und eine App eingesehen werden können. 
Cloud Crypt
Mittels der Android-App Cloud Crypt können beliebige Dateien verschlüsselt und sicher aufbewahrt werden. Diese Verschlüsselungsapp arbeitet nach dem Tresor-Prinzip, welches den Zugang zu vertraulichen Dateien nur dann gewährt, wenn das korrekte Passwort eingegeben wurde.
Persönlicher Informationsassistent in Unternehmen (PIA Enterprise)
PIA Enterprise ist eine Suchmaschine für Unternehmen, die im Rahmen des Projektes IDBB entwickelt wurde. Das Ziel der Suchmaschine ist es, Angestellten bei täglichen Arbeiten zu unterstützen. Es bietet einen einheitlichen Zugang zu Unternehmensinformation aus verschiedenen Quellen, wie zum Beispiel dem Intranet, Webseiten, Datenbanken, E-Mails und lokalen Dateien, unter Berücksichtigung von Rechten und dem Schutz der Privatsphäre. PIA bietet einen schnellen Zugang zu Information und eine kontinuierliche Informationsversorgung über neue Informationen im Unternehmen. 
Elektronische Umlaufmappe (e-Umlauf)
Ein akzeptiertes und bekanntes Werkzeug mit Potential zur Optimierung ist die Umlaufmappe. Täglich bahnen sich in öffentlichen Verwaltungsämtern Umlaufmappen in verschiedensten Farben ihren Weg von Schreibtisch zu Schreibtisch. Allerdings gibt es hierbei auch Probleme. Es ist zum Beispiel schwer, den Status eines Umlaufs zu bestimmen, denn man weiß oft nicht, auf welchem Schreibtisch sie sich gerade befindet. Des Weiteren ist es nicht möglich, eine Mappe an mehrere Personen gleichzeitig zu schicken. Sobald eine Mappe verschickt ist, hat man auch keinerlei Kontrolle mehr über sie. Als Einstieg in die elektronische, papierlose Verwaltung und zur Prozessoptimierung entwickelt daher das DAI-Labor zusammen mit dem ITDZ Berlin die elektronische Umlaufmappe.
Intelligente Dienste für Bürger und Behörden (Linked Data)
Als Forschungsprojekt entwickelt das DAI-Labor in Zusammenarbeit mit dem ITDZ Berlin ein System für Bürgerdienste. Ein Online-Portal hilft den Bürgern, die zuständigen Ämter und Dienstleistungen der Verwaltung schnell zu finden. In der Behörde kann die Vernetzung zusammengehöriger Daten mit einem Werkzeug intelligent unterstützt werden. Wir präsentieren neue Dienste, welche die Arbeit in der Behörde und den Umgang mit den Bürgern verbessern.
PC & Telefon
Das Projekt PC und Telefon beschäftigt sich mit dem intelligenten Zusammenführen unterschiedlicher Anwendungsfälle im Bereich der Unternehmenskommunikation. Der vorgestellte Prototyp bietet eine Benutzerschnittstelle, die es Teilnehmern eines Telefongespräches ermöglicht, dieses sofort mit Notizen, Personen und Dokumenten zu verknüpfen, um den weiteren Arbeits- und Kommunikationsprozess zwischen den Teilnehmern zu erleichtern.
Entwicklung von Personalisierten Empfehlungssystemen für Nachrichten (EPEN)
Leser von Online-Nachrichten werden durch die zunehmende Fülle von Artikeln gezwungen, sich für einen Auswahl von Artikeln zu entscheiden, die sie lesen wollen. Empfehlungssysteme unterstützen sie hierbei, indem sie die unüberschaubare Menge von Meldungen dem persönlichen Geschmack nach filtern. Ziel des EPEN-Projekts ist die Entwicklung und Evaluation von Empfehlungsalgorithmen, welche Benutzer bei der Auswahl interessanter Nachrichtenartikel unterstützen.
SmartSchool
Eines der primären Ziele von SmartSchool ist es, dass Schüler sich gegenseitig beim Lernen helfen und Eltern mehr in den Schulalltag und das Lernen involviert werden. Zudem soll schulischer Stress durch eine verbesserte Kommunikation zwischen allen Beteiligten abgebaut werden, da Probleme und Fragen schnell geklärt werden können. Lehrer profitieren von einer intelligenten Unterstützung beim Planen von Unterricht und Übungen. SmartSchool bietet umfassende Unterstützung für Schüler, Lehrer und Eltern, sorgt für mehr Transparenz in der Bildung und verbessert die Kommunikation. Es bietet ein Maximum an Wissenstransfer durch intelligente Indexierungs- und Suchdienste und hilft effektiv bei der Planung und Nachbereitung des Unterrichts.
Cleveres Logging von Aktivitäten (CLOG) + SmartBike
Mit der CLOG-App kann man Alltagsaktivitäten und Trainingseinheiten automatisch aufzeichnen. Als Sensoren werden sowohl drahtlose als auch interne Sensoren genutzt. Um die Trainingsmotivation zu erhöhen, ermöglicht CLOG + Smart Bike zusätzlich, am Fernseher zu Hause oder im Fitnessstudio ein virtuelles 3D Mehrspieler-Training mit Google Earth zu absolvieren. Hierbei können Orte irgendwo auf der Welt frei erkundet oder Strecken definiert und abgefahren werden, wobei die Steuerung durch das Treten und Lenken auf dem Fahrrad so natürlich wie möglich erfolgt. Ein zusätzlicher Informationsaspekt liegt in der Anzeige ortsgebundener Artikel aus der Wikipedia, so werden sogar informative virtuelle Stadttouren möglich.
Mobile Gesundheitsapplikationen
Eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung kann durch den präventiven Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie erreicht werden. Insbesondere mobile Apps können hier einen Beitrag leisten, da sie als ständiger Begleiter des Benutzers jederzeit von ihm in Anspruch genommen werden können. Motivation zu mehr Bewegung und Monitoring der Alltagsaktivitäten sowie Unterstützung für gesunde Ernährung sind zentrale Bestandteile der gezeigten Apps. So unterstützen die Apps ,,Bewusst Einkaufen” beim gesunden Einkaufen, ,,NutriMe” beim gesunden Essen und ,,CLOG” dabei, sich mehr zu bewegen. Als weitere App begleitet ,,AOK Schwanger” die werdende Mutter bei gesundheitlichen und sonstigen Fragen zur Schwangerschaft.
Cognitive Decision Entities for Cooperative Management in Networks of the Future (CoDECoM)
CoDECoM ist ein Kollaborationsprojekt zwischen Huawei und dem DAI-Labor, finanziert über “Huaweis Innovation Research Program” (HIRP). Zu den Zielen des CoDECoM Projekts gehört eine effiziente Implementierung des Knowledge Plane Konzepts basierend auf verteilten kognitiven Netzwerk-Knoten und eine verteilte Lösung zur effizienten und automatisierten Rekonfiguration des Netzwerks in hochdynamischen Umgebungen. Zu diesem Zweck entwirft das Projekt kognitive Agenten und kombinierte Kontroll- / Management Agenten, die zum Zweck der Ressourcenoptimierung und basierend auf Anbieter-Policen zusammenarbeiten.
System zur Optimierung des innerhäuslichen Energiebedarfs (SOE)
Rund ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs der Bundesrepublik wird von privaten Haushalten für die Bereitstellung von Wärme und elektrische Energie verbraucht. Der sparsame und umweltschonende Umgang mit Energie in Privathaushalten spielt dementsprechend eine wichtige Rolle für die Erreichung der Energie- und Klimaschutzziele des Bundes. Zur Reduzierung des Energieverbrauches wird die Methode der Hausautomation angewandt, da diese im Vergleich zur baulichen Sanierung gleiches Energieeinsparpotenzial bei deutlich geringeren Kosten bietet. Ziel des Vorhabens ist es, mittels Smart-Meter-Verbrauchsdaten von Strom, Wärme, Kalt- und Warmwasser, Situationen und Verhaltensweisen des Bewohners zu erkennen. Diese sollen in einem zweiten Schritt dazu genutzt werden, Optimierungspotenziale aufzudecken und diese in eine Adaption der Steuerung der Hausautomation umzusetzen.
Elektromobilität
In Zukunft gilt es, unter Einsatz von Elektrofahrzeugen Geräusch- und Schadstoffbelastungen zu reduzieren sowie mittels IKT ein multimodal vernetztes, nutzerorientiertes Mobilitätsangebot zu schaffen. Im Fokus stehen hierbei die Koppelung verschiedener Transportmittel zur allgemeinen Verkehrsentlastung, die Installation zusätzlicher Mobilitätsdienste sowie die intelligente Anbindung von elektromobilen Batteriespeichern an das Elektrizitätsnetz zur Sicherstellung einer stabilen Stromversorgung. In den Projekten „Micro Smart Grid“ und „Gesteuertes Laden“ werden diese Ansätze in realen Umgebungen entwickelt und getestet.
NAOs
NAOs sind humanoide Roboter, auf die Menschen erstaunlich emotional reagieren. Sie haben sich für vielfältige Anwendungen in Forschung, Lehre und im Alltag geeignet. Am Beispiel Fußball demonstrieren wir, wie NAOs programmiert werden, wie sie die Umgebung wahrnehmen und welche Herausforderungen sich daraus ergeben, damit sie autonom handeln können.
GT-ARC
Autonome Analyse und Verifikation verteilter E-Government-Systeme (AuVeGoS)
Im Projekt AuVeGoS wird ein Framework zur autonomen Analyse und Verifikation von E-Government-Diensten hinsichtlich der Kriterien IT-Sicherheit, Verfügbarkeit und Dienstqualität entwickelt. Zu diesem Zweck werden E-Government-Dienstarchitekturen auf potenzielle Schwachstellen untersucht und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitskonfiguration umgesetzt. Ein Mittel hierzu wird die Anbindung von Simulationsumgebungen sein, die in den Prozess der Entscheidungsfindung eingebunden werden. 
Intelligente Lösungen zum Schutz vor Kaskadeneffekten in voneinander abhängigen kritischen Infrastrukturen (ILIas)
Im Projekt ILIas werden intelligente Lösungen für den Schutz kritischer Infrastrukturen entwickelt, insbesondere der von Strom- und Telekommunikationsdienstleistungen für die Allgemeinheit. Diese Lösungen müssen skalierbar sein und die Notwendigkeit für eine schnelle automatisierte Reaktion mit manueller Aufsicht für hoch kritische Entscheidungen vereinbaren.
Gesundheitsassistent für Migranten (GeM)
Mit dem Gesundheitsassistenten für Migranten können Menschen mit Migrationshintergrund in ihrer Muttersprache Informationen zu Krankheiten, Therapien oder auch Tipps zu Ernährung und Vorsorge einholen. Das Ziel vom Projekt GeM ist es, Personen mit Migrationshintergrund eine Hilfestellung zu geben.
Intermodale Mobilitätsassistenz für Großstädte (IMA)
Der Verkehr in Großstädten nimmt aufgrund der Verstädterung stetig zu. Traditionelle Mobilitätsgewohnheiten, die vorwiegend auf der Nutzung eigener Fahrzeuge basieren, stoßen aufgrund von Staus und Parkplatzmangel schnell an ihre Grenzen und werden durch steigende Kraftstoffpreise uninteressant. Zudem beeinträchtigen Lärm und Schadstoffe die Gesundheit der Anwohner und die freigesetzten Treibhausgase begünstigen die globale Erwärmung.
Das Projekt IMA hat sich zum Ziel gesetzt, durch geeignete Unterstützung bei der intermodalen Planung und Durchführung von Fahrten eine effizientere und umweltfreundlichere Nutzung von Verkehrsmitteln zu erreichen, um die Lebensqualität in den Städten zu erhöhen und einen Teil zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.
Connected Living
Connected Living Technologies
Wer auch in Zukunft den Überblick über die vernetzten Geräte im Haushalt nicht verlieren möchte, braucht eine einfach zu bedienende Steuereinheit. Ausgelegt für mobile Endgeräte mit Touchscreen, bildet das „Home Control Center“ eine zentrale und dennoch mobile Schnittstelle. Im Hintergrund sorgt die innovative Infrastruktur „CL-Runtime“ für die hersteller- und technologieunabhängige Ansteuerung der Geräte und Sensoren. Über den integrierten „CL-Store“ können Endnutzer Assistenzdienste beziehen, die Entwickler mittels des eigens entwickelten Software Development Kit („CL-SDK“) komfortabel anbieten können. Nach der Freigabe des Betreibers stehen diese im Home Control Center zur Installation bereit.

Pressekontakt
Claudia Hodurek
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